Litauer besuchen Automobilzulieferer Hullmann

Russischer Türöffner?

Litauer besuchen Hullmann

Hullmann-Geschäftsführer Manfred Kleine-Niesse (3. von links) erklärt den Gästen aus Litauen
Entwicklungs- und Produktionsverfahren des Autozulieferers. Foto: Daniela Geuer

Lienen - Denkbar ist es, dass das litauische Kelme zu einem Türöffner für den russischen
Markt wird. Aber festlegen möchte sich beim Lienener Automobilzulieferer Hullmann niemand
darauf.


Von Daniela Geuer


Äußerst beeindruckt folgt die 35-köpfige Delegation aus Lienens Partnerstadt Kelme (Litauen)
Manfred Kleine-Niesse, einer der Geschäftsführer der Lienener Autozuliefererfirma Hullmann, durch
die Geschäftsräume und Produktionshallen. Die Besichtigung des Lienener Unternehmens ist einer
der zahlreichen Punkte, den die litauischen Gäste während ihres viertägigen Besuchs auf dem
Programm stehen haben.


Hullmann stellt verschiedene Formen und Werkzeuge für Automobilsitze her. Die Firma entwickelt
und baut unter anderem für alle europäischen Automobilhersteller Fertigungseinrichtungen für
Fahrzeuginnenausstattungen. Zur Zeit werden am Standort Lienen rund 80 Mitarbeiter beschäftigt.
Bisher pflegt die Firma hauptsächlich Geschäftsbeziehungen nach Asien. Allerdings könne man sich
auch eine Kooperation mit Kollegen aus Litauen vorstellen: „Man muss einmal schauen, ob sich da
etwas entwickeln könnte“, sagt Geschäftsführer Manfred Kleine-Niesse noch vorsichtig. Eine
Fühlungnahme gibt es auf jeden Fall schon einmal. „Wir möchten gerne weiter in Kontakt bleiben“,
bekräftigt sofort Kestutis Masiulis, Mitglied des Parlaments in Litauen.


Noch sei alles ganz vage und es gelte die Möglichkeiten auszuloten und zu analysieren, erläutert
Kleine-Niessen. Allerdings könne man sich vorstellen, über litauische Kollegen einen besseren
Zugang zum russischen Markt aufzubauen und so weitere Türen zu öffnen.


Das Entwickeln solcher Beziehungen benötigt jedoch Zeit, sind sich Horst Murken, erster
Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Städtepartnerschaft Lienen-Kelme/Litauen, und Kelmes
Ehrenbürger Antanas Racas – Mitunterzeichner der litauischen Unabhängigkeitserklärung – sicher.
2006 fand der erste Besuch in Lienen statt. „Am Anfang war es ein erstes Beschnuppern“, sagt
Horst Murken. Inzwischen sei es eine herzliche und enge Verbindung zwischen den beiden
Partnerstädten.


Neben dem Besuch beim Autozulieferer Hullmann besichtigte die Gruppe aus Litauen gemeinsam
mit ihren Gastgebern auch den landwirtschaftlichen Betrieb Spieker.

 

Quelle: - Westfälische Nachrichten (Lengerich) - 6. 11. 2012

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